Was isst Du eigentlich?

Diese Frage wird mir ziemlich häufig gestellt.
Und es ist eine gute Frage, denn es hat sich bei mir nicht nur das „Wieviel“ geändert, sondern auch das „Was“.

Als erstes muss man wissen, dass es nach der Operation 3 verschiedene Phasen gibt:

  1. 1 Monat Flüssigkost
  2. 1 Monat breiiges Essen
  3. danach Herantasten an „normales“ Essen

Fangen wir heute mal mit der Flüssigkost an. Was muss man sich darunter vorstellen? Wie meine Chirurgin so passend sagte: „Alles, wofür man einen Löffel braucht“.

Mein gesamtes Essen wurde also püriert. Erst mit einem Pürierstab, dann hat meine Schwester mir ihren Standmixer überlassen.

Nochmal zurück zu den Mengen: kennt Ihr diese kleinen japanischen Suppenschalen? Das ist zur Zeit ca. eine Portionsgröße. Nach der OP blieb es auch oft bei 2 Esslöffeln und dann war schon wieder Schluß.

Meistens habe ich mir eine Karotte geschält, die in Brühe weich gekocht und dann püriert. Die reichte dann für 3 Mahlzeiten!
Das ganze angereichert mit Schmand oder Joghurt oder Eiweißpulver, um auf meine 60-80 Gramm zu kommen.

Naja, sagen wir mal: in die Nähe!

Wer meine Eiweißgeschichte nochmal nachlesen möchte, kann das gerner hier tun: Meine Eiweißodyssee

Klingt langweilig? Ist auch so, denn mein gesamtes Essen schmeckte nach Brühe. Bis auf das Frühstück, da gab es erst Joghurt mit 1-2 pürierten Erdbeeren. Aber ansonsten hatte alles diesen Brühegeschmack, in der das Gemüse gekocht wurde.

Als Gemüse zu empfehlen sind dabei Karotten oder Broccoli. Nichts kohliges und keine Pilze, das verträgt der Magen nicht. Kartoffeln gehen auch, aber die würde ich erst beim Übergang zum breiigen Essen untermischen, wegen der Stärke.

Grobe Fehler, die ich gemacht habe? Zu früh zu fest und zu schwer gegessen. Besonders, wenn ich unterwegs oder irgendwo zu Besuch war und es den anderen so leicht wie möglich machen wollte. „Nein, da muss nichts extra gemacht werden, das geht so, ich kann das pürieren.. passt schon… „

Ähem.. nein, das passt so nicht. Das war meine erste Dumping-Erfahrung, und das Essen musste wieder raus und zwar wieder auf dem schnellsten Weg.. Ihr versteht, was ich  meine 🙂

An eines muss man sich sofort gewöhnen: habt keine Bedenken, Eure Sonderbedürfnisse zu äussern. Bei meiner Lebensmittelallergie gegen Schalentiere würde ich auch nicht auf die Idee kommen, diese zu essen, nur um keine Umstände zu machen. Oder sie aus dem Essen rauszupulen.. nein, ich möchte nicht noch mal in der Notaufnahme landen.

Die Umstellung nach einer Magen-OP ist nichts anderes! Von daher habe ich mir abgewöhnt, zu versuchen, es den anderen so einfach wie möglich zu machen. Mein Magen dankt es mir!

Und bevor ich Euch über meine Weiterentwicklung beim Essen erzähle, erzähle ich Euch als nächstes, was dieses Dumping ist, woher es kommt, woran man es erkennt, wie man es vermeiden kann und in welche Riesenfalle ich reingetappt bin!

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