Zwei Wochen im neuen Jahr wird es Zeit für einen Rückblick auf 2016.
Wow, was für ein Jahr!! Für mich hat sich 2016 alles gesundheitlich und dadurch privat fast alles geändert.
Im Januar 2016 kam die Zusage der Krankenkasse, dass die Kosten für meinen Magenbypass übernommen werden. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur Glück hatte, oder von den Vorbereitungen und der Zusammenarbeit mit einem der Adipositaszentren in Frankfurt profitiert habe, denn bei mir lief alles glatt. Es hat zwar von dem Erstgespräch am 29.7.15 auch ein paar Monate gedauert, aber das hing eher mit all den Unterlagen, die man zusammen suchen muss, zusammen.
Ich musste kein offizielles MMK durchlaufen, also die protokollierte Vorbereitungsphase, die die Krankenkassen normalerweise fordern. Aber im Endeffekt habe ich es dennoch gemacht, denn ich habe ein Ernährungsprotokoll geführt, war beim Sport, besuchte eine Psychologin und lief ja für die Gutachten sowieso von einem Arzt zum Anderen.
Am Dienstag nach Ostern fing dann meine Flüssigphase an. Währenddessen habe ich schon die ersten knapp 10 Kilogramm verloren. Eine meiner Schwestern fragte sogar, ob ich nicht einfach damit 6 Monate weitermachen möchte und die OP sausen lassen will.
Nein danke!
Am 18. April war es dann soweit, es ging ab ins Krankenhaus. Und am 19. April ging es unter’s Messer. Meine „Leidensphase“ im Krankenhaus könnt Ihr hier im Blog nachlesen 🙂
Nach der OP ging es erstmal in die Flüssigphase, dann wurde das Essen breiig und nach ca. 9 Wochen durfte ich dann festes Essen ausprobieren.
Und seitdem?
Seitdem läuft es mal gut, mal weniger gut und mal richtig schlecht. Aber die schlechten Tage sind ganz ganz selten geworden. Ich hänge nicht mehr ständig kopfüber über der Kloschüssel – oder kopfüber neben dem Spielfeld im Gebüsch – kleiner Insider für meine Footballmädels. 🙂
Und was meine Nährstoffversorgung angeht: ich komme mit einem Supplement und extra Eiweiß aus. Ich muss zum Glück kein Vitamin B12 spritzen. Mein körpereigener Speicher ist noch gut gefüllt. Auch da scheine ich wieder von der guten Versorgung in Frankfurt zu profitieren. Denn mein Arzt macht alle 3 Monate ein Blutbild. Bei anderen ist das wohl nicht so und da wird dann profilaktisch die B12 Spritze verschrieben.
Überhaupt bin ich hervorragend ärztlich versorgt. Die Klinik, der neue Hausarzt, die Ernährungsberaterin, die Psychologin – sie arbeiten alle miteinander und tauschen sich aus.
Ich habe Stand heute 50 Kilogramm abgenommen. Leider leidet die Haut doch ziemlich darunter, es ist alles ziemlich weich geworden. Aber wozu gibt es denn shapewear? Damit wird alles wieder dahin geschoben, wo es hingehört 🙂
Und wozu gibt es schliesslich Moritz? Mein wöchentliches Date im Fitness-Studio. Der einzige Mann, von dem ich mich quälen lasse 🙂 Der mir immer mehr zutraut, als ich mir selbst. Und der bisher damit immer Recht hatte. Der Mann, der mit ständig das Gewicht, dass ich so mühsam verloren habe, wieder auf Hüften, Rücken oder Arme drauf packt. Aber wie schön, dass ich es nach den Übungen wieder ablegen kann. Nicht so wie früher.
Wir haben letzte Woche mal versucht, mir die 50kg wieder anzulegen – keine Chance, damit bekomme ich noch nicht mal eine Kniebeuge hin. Wie habe ich das Gewicht bloß jahrelang mit mir rumgeschleppt?
Und was hat sich noch verändert?
Durch die OP und dem loswerden des Gewichts wurde bei mir nochmehr zum „loswerden“ ausgelöst. Es wird viel aussortiert.
Und nein Mama, das bedeutet nicht, dass ich zu Hause aufräume, tut mir leid 🙂
Aber zurück zum loswerden: Kleiderschränke, Schuhe, Küche, Bad, Papiere, Unterlagen, etc – alles wurde angepackt und es ist wirklich befreiend, sich von Kram zu trennen. Mein Kleiderschrank ist so leer wie schon lange nicht mehr.
Ich habe mich 2016 nur auf mich und meinen neuen Lebensstil konzentriert. Es gab nicht viel anderes für mich. Und ich fühle mich super dabei! Mir ist für mich vieles klar geworden.
Und so freue mich auf ein tolles Jahr 2017 – ich hoffe, es wird für mich so erfolgreich wie das letzte!