Magenbypass – fast 2 Jahre später

Meine Magenbypass OP ist nun fast 2 Jahre her. Am 19. April 2016 veränderte sich mein Leben für immer.

Und vorgestern war es Zeit für meine nächste Nachuntersuchung.

Die Nachuntersuchung läuft immer gleich ab:

  • Blutabnahme
  • ab auf die Waage
  • BIA (Bioelectrical Impedance Analysis)
  • Ultraschall
  • Patientenprotokoll
  • Nachgespräch

 

Blutabnahme

Ein kleiner Pieks, tut auch gar nicht weh. Das sagen sie immer, oder? Aber in diesem Fall stimmte es wirklich, es tat gar nicht weh. Das Blutabsaugen für das große Blutbild hatte begonnen. Da wird besonders auf die Leberwerte, sowie die Eisen und B12 Versorgung geachtet. Bisher habe ich Glück (*klopft 3x auf Holz*), ich bin gut grundversorgt. Das einzige Supplement, welches ich bisher zu mir nehmen muss, ist mein hochdosiertes WLS Forte von FitforMe.

Ab auf die Waage

Der Moment beim Arzt, vor dem ich so gar keinen Horror mehr habe. Im Gegensatz zu früher. Die Waage stoppte bei genau 84 kg. Passte also zu meiner zu Hause, die noch bei 83,7 kg anhielt. Bei der letzten Untersuchung waren das noch 87,2 kg. Tadaa.. das bedeutet eine Gesamtabnahme von 62 kg.

BIA (Bioelectrical Impedance Analysis)

Ich übersetze das mal kurz bzw. klaue die Übersetzung: „Analyse von Körperzusammensetzung und Ernährungszustand.“ Bei der BIA werden an Hand- und Fußgelenk Elektroden platziert und dann wird ein kurzer Impuls von Wechselstrom mit 50 kHz durch meinen Körper „gejagt“. Alle meine Zellen reagieren mit unterschiedlichen Widerständen und daraus ergeben sich dann die Messwerte.

Und die sieht sehr gut aus! Die Werte der letzten Messung habe ich in Klammern dahinter geschrieben.

  • BMI 27,1 (28,2) – nur noch „übergewichtig“
  • Körperwasser: 39,7 Liter (41,8) bei einem Referenzwert von 28,5 – 44,9 Liter
  • Körperfett: 29,8 kg (30,2) bei einem Referenzwert von 13 – 20 kg. Da muss schon noch etwas weg, aber ich komme von einem Wert von 50,8 kg. Von daher bin ich damit schon ganz zufrieden
  • Muskel- und Organzellmasse: 28 kg (28) bei einem Referenzwert von 20,6 – 32,5 kg. Das bedeutet, dass die 3,2 kg Abnahme seit der letzten Messung keine Abnahme an Muskelmasse war. Danke Moritz!! 🙂
  • Phasenwinkel: 5,95° (5,42) bei einem Referenzwert von 5,5° – 7°. Ihr seht, der bewegt sich auch endlich im Referenzbereich

Der Phasenwinkel ist übrigens eine generelle Maßzahl für den Ernährungszustand auf Zellebene. Der Wert entsteht beim Auftreffen des Wechselstroms auf das Membranpotential der stoffwechselaktiven Zellen der Muskel- und Organzellen. Ein hoher Phasenwinkel ist meist ein Hinweise auf einen guten Ernährungs- oder Trainingszustand, während einer niedriger Wert ein Hinweis auf Mängel derselben sein kann.

Ultraschall

Beim  Ultraschall wird sich der Magen angeguckt (Größe, Beschaffenheit, Lage) – aber auch das Herz, die Leber und die Nieren. Alles prima. Alles da, wo es sein sollte. Und auch so groß, wie es sein sollte.

Patientenprotokoll

Mir wird jedesmal beim „Einchecken“ ein Fragebogen zum Ausfüllen ausgehändigt. Darin wird abgefragt, ob ich zufrieden bin mit dem Verlauf der Abnahme, ob und welche Beschwerden ich seit der letzten Untersuchung hatte (Übelkeit und Erbrechen zum Beispiel), welche Medikamente und Nahrungsergänzungen ich zu mir nehme, wieviel Flüssigkeit ich am Tag zu mir nehme. Wie und ob sich meine Portionsgrößen verändert haben, etc.

Dabei ist eines ganz wichtig: man muss ehrlich mit sich selbst und dem Arzt sein. Ansonsten kann er (oder sie) einem nicht helfen. Schummeln gilt nicht!

Nachgespräch

Und dann die Frage, ob ich noch etwas anzubringen habe. Hatte ich dieses Mal tatsächlich. Ich werde in den letzten Wochen tagsüber manchmal von jetzt auf gleich todmüde. Und mit todmüde meine ich todmüde. Also nicht nur so ein bißchen, sondern „ich schlafe auf der Stelle ein“. Er wird als Erstes mal in meinen Blutuntersuchungsergebnissen nachschauen, ob es da einen  Hinweis gibt. Wenn nicht, müssen wir weiter gucken.

Und ich habe mich entschlossen, noch ein paar Stunden bei der Ernährungsberatung einzulegen. Meine letzte Therapie ist fast genau ein Jahr her. Und zwei Jahre nach OP ist erfahrungsgemäß so ein Zeitpunkt, in dem sich der Schlendrian wieder einschleicht. Aber ich habe auch einen konkreten Punkt: Ich mache ja relativ viel Sport und danach habe ich Phasen, in denen ich einen wahnsinnigen Hunger habe. Nicht einfach nur „och, ich könnte etwas essen“ sondern „ICH HABE HUNGER!!!“.

Ich schätze mal, ich muss nur anders essen, wenn ich Sporteinheiten einlege.

Also heisst es für mich wieder, ein Ernährungs- und Bewegungsprotokoll zu erstellen. Schadet auch nichts. Obwohl ich das jeden Tag mache. Denn ich schreibe ja genau auf, was ich esse, um meine Eiweiß-Odyssee zu protokollieren 🙂

Das war sie, meine letzte Nachuntersuchung. Und da fällt mir ein, ich habe vergessen, den nächsten Termin auszumachen.

Memo an mich: Montag in der Praxis anrufen!

 

 

 

Ein Gedanke zu “Magenbypass – fast 2 Jahre später

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