Leben mit dem Magenbypass – Premiere Nr. 1

Ja, es gibt sie noch – auch knapp 2 Jahre nach meiner Magenbypass OP. Die Premieren. Die Dinge, die ich doch tatsächlich das erste Mal seit dem April 2016 gemacht habe.

An dem letzten Wochenende waren es gleich zwei, aber wir gehen numerisch vor, hier also die erste.

*Trommelwirbel*

Ich habe mir eine Massage gegönnt!

Und glaubt mir, das ist mir nicht leicht gefallen. Der Gedanke, mich fast nackig vor einem fremden Menschen auszuziehen, ist nicht mehr schön. Früher habe ich mir darüber nicht wirklich Gedanken gemacht. Vielleicht weil die Überraschung zwischen angezogen und nackig nicht so groß war 🙂

Ich war letzte Woche an 3 Tagen hintereinander fleissig beim Sport und ich habe seit ein / zwei Wochen mittlere bis starke Rückenschmerzen. Wenn ich in Bewegung bin, geht’s. Aber stehen, sitzen oder liegen ist nicht gerade angenehm. Ich fürchte, da ist etwas gezerrt oder verrenkt oder verrutscht. Ich versuche schon, einen Termin beim Orthopäden zu bekommen. Aber die haben ewige Wartezeiten.

Also dachte ich mir am Freitag nach dem Sport: dann eben doch Massage.

Und wie gesagt, früher habe ich da überhaupt kein Problem mit gehabt. Und ich gehe auch heute noch ohne Zucken in die Sauna. Wenn jemand mich nicht sehen will, soll er/sie halt woanders hingucken.

Aber der arme Masseur kann das ja nicht! Die ersten Minuten waren wirklich nicht gerade entspannend, wenn ich ehrlich sein soll. Der Gedanke, dass der gerade meine überschüssige Haut „durchknetet“ .. naja, nicht wirklich appetitlich.

Aber nach einer Weile ging es dann, und ich konnte wirklich loslassen und mich entspannen. Die Massage sogar geniessen. Wir hatten vorher abgesprochen, ob fest oder nicht (ja bitte!) und wo Probleme liegen (unterer Rücken!) – und es fing an, sich herrlich anzufühlen.

Nur, als ich mich dann auf den Rücken legen sollte und er in die Nähe meines Bauchs kam, wurde ich wieder ganz angespannt. Er hat das auch gleich gemerkt und fragte, ob alles in Ordnung sei – ich war irgendwie zu feige, etwas zu sagen und antwortete nur „jaja, alles prima“.. aber ich war froh, als er dort fertig war.

Den armen Menschen trifft überhaupt keine Schuld, er hat mich nicht anders behandelt als sonst. Kein Zögern, kein Murren oder so… aber das Bild in meinem Kopf ist etwas, womit ICH dann klarkommen muss.

Die Massage war super, ich habe mich danach so viel besser gefühlt, obwohl er natürlich meine Rückenschmerzen auch nicht wegzaubern konnte.

Wenn ich jetzt noch das Kopfkino ausschalten kann, in dem mir HAUTBERGE, in die sich kleine zarte Hände vergraben müssen, in Dauerschleife abgespult werden, ist alles perfekt!

 

Ein Gedanke zu “Leben mit dem Magenbypass – Premiere Nr. 1

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