Leben mit dem Magenbypass – Premiere Nr.2

Gestern habe ich Euch ja von der ersten Premiere mit dem Magenbypass letztes Wochenende erzählt. Die Geschichte könnt Ihr hier nochmal nachlesen, es ging um die erste Ganzkörpermassage, die ich mir gegönnt habe.

Aber es gab am Wochenende noch eine zweite Premiere.

Seit Ewigkeiten hatte ich diesen Punkt auf meiner Bucketlist. Ich habe mir geschworen, irgendwann einmal den Feldberg im Taunus in Angriff zu nehmen. Und am Sonnabend war es dann so weit. Die Sonne schien strahlend vom Himmel, es war ein perfekter Frühlingstag zum Wandern!

Ich habe mich um 11.30 Uhr bei mir in die S-Bahn gesetzt und mit einmal umsteigen landete ich dann um kurz vor 12 Uhr am Wandereinstieg Hohemark.

Der liegt fast direkt vor meiner Haustür und in 17 Jahren in Frankfurt ist es das erste Mal, dass ich von dort loslaufe.

img_5833Ich habe nur einen kurzen Abstecher ins Taunus-Informationszentrum gemacht, um mir eine kleine handliche Wanderkarte zu holen und dann ging es los. Von der Hohemark sind es ca. 10km immer bergauf. Aber es gibt unterschiedliche Touren. Eine ist eine besonders „sanfte“, mit den leichtesten Steigungen. Auf den Weg habe ich mich begeben. Man muss es ja beim ersten Mal nicht übertreiben 🙂

Um ehrlich zu sein, bin ich nicht mit dem Ziel losgelaufen, es auf den Gipfel zu schaffen. Ich bin einfach mal losgegangen. Auf dem Weg hinauf, gibt es so schöne Zwischenziele und der Naturpark Taunus ist so gut erschlossen, dass ich jederzeit eine andere Tour hätte laufen können.

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Aber es lief so gut. Natürlich war ich bei den heftigen Anstiegen angestrengt und musste auch zwischendurch mal eine Verschnaufspause einlegen, aber nichts – absolut nichts – im Vergleich zu den Zeiten, als ich noch mit 60kg mehr Gewicht „wandern“ war. Ich mache mir da nicht viel vor, es war wohl doch eher „spaziergehen“.

Und so setzte ich einen Fuß vor den anderen und hatte auch noch Spaß dabei. Das Wetter war großartig und obwohl es am Wandereinstieg noch zuging wie auf der Autobahn, war ich auf dem Wanderweg doch die meiste Zeit ganz alleine unterwegs. Ab und an traf ich mal auf einen Mountainbiker oder anderen Wanderer. Und wenn der  Weg erstmal von der Straße weggeht (der läuft eine Weile parallel), hört man auch die Motorradfahrer nicht mehr, die hochtourig den Feldberg hochjagen. Bis man in die Nähe der „großen Kurve“ kommt. Das ist eine fast 180 Grad Kurve. Da wird nochmal so richtig schon der Motor hochgezogen.. hmmm… das röhrt durch den Wald.. etwas nervig, gebe ich zu. Aber den Großteil der Strecke kann man entspannt gehen und die Natur geniessen.

Ich war wie immer gut vorbereitet. Schnittchen, Wasser und Energieriegel. Man weiß ja nie, was einen im Wald so erwartet 🙂

Und nach etwas über 2.5 Stunden war es dann endlich so weit – ich kann es kaum glauben, aber ich bin da!! Ich bin tatsächlich oben!! Auf meinen eigenen 2 Füßen hochgekommen.

 

Ich bin tatsächlich auf den Feldberg hinauf gestiegen. Da ist es, das Gipfelkreuz! Unfassbar! Ich fühlte mich großartig. Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffen würde. Bisher musste ich bei bergauf Touren grundsätzlich nach höchstens einer halben Stunde die Segel streichen. Nichts ging mehr. Und jetzt??

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Feldbergbezwinger!

Mit soooo einem Grinsen im Gesicht liess ich mich auf dem Gipfel auf den Steinformationen nieder und habe die Sonne genossen.

 

Und psst.. etwas ganz anderes habe ich auch genossen. Das Kinderschnitzel im Feldberghof! Ja, die geben für Erwachsene Kinderessen raus. Ohne zu zögern oder zu murren. Die Pommes gingen wieder zurück und das alkoholfreie Weizen, auf dass ich mich die ganze Tour über als Belohnung gefreut habe, mochte das Mägelchen auch nicht 😦

Aber gut, man kann nicht alles haben! Dafür ist der Service hervorragend und das Schnitzel war lecker.

Die Toiletten sind übrigens auch für Nicht-Gäste kostenlos. Man darf aber gerne eine Spende ins Sparschwein werfen, wenn man möchte. Das nenne ich Service!

Nach einer gemütlichen Pause ging es dann mit dem Bus wieder runter zur Hohemark und mit der U-Bahn ab nach Hause.

Und was soll ich sagen? Ich hatte Blut geleckt: Am Sonntag ging es wieder raus zum Wandern. Es sollte der Keltenrundwanderweg sein. Aber der war mir zu leicht (!!). Ich wollte noch den Anstieg zum Sandplacken dranhängen – da haben mir aber die Forstarbeiter einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Also mit Umwegen über das Forellengut zurück zur Hohemark und im Waldtraut eingekehrt. Dort gibt es für Erwachsene übrigens KEIN Kinderschnitzel. Aber für mich mit knapp 45 Jahren den Seniorenrabatt und ein kleines Schnitzelchen 🙂

Und den Sauergespritzten mag der Magen! Der weiß halt, was gut ist.

 

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