Abschied nehmen – was erinnert wird, lebt

Vor ein paar Wochen flatterte mir eine Einladung ins Haus. Und zwar kam die von dem Beerdigungsinstitut, mit dem wir die Abschiedsfeier und die Bestattung von Markus organisiert haben.

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Es handelte sich um eine Einladung zu einer „Gedenkfeier bei Kerzenlicht“ unter dem Sinnspruch

Was erinnert wird, lebt

Ich war ehrlich gesagt, ziemlich überrascht, denn von so etwas hatte ich noch nie gehört. Und obwohl ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet, habe ich Reisepläne geschmiedet und bin für die Veranstaltung in den Norden gefahren. Vielleicht fragen sich jetzt einige „Warum?“.

Diese Frage habe ich mir auch gestellt und ich kann es nicht so genau erklären. Ich bin ein Mensch, der viel von Symbolik hält und auch viel daraus ziehen kann. Vielleicht kann ich auch deswegen nicht von der Familienforschung lassen.

Vor der Zeremonie traf ich mich noch mit Freunden von Markus und wir haben Fotoalben durchgeguckt. Dabei wurde gelacht, geschmunzelt, gelächelt und gegen die ein oder andere Träne angekämpft – wie es halt so ist, wenn man zurück blickt.

Und ich muss schon sagen, Markus war ein wirklich süßes Kind 🙂

Die Zeremonie selbst war wunderschön. Still, ruhig, nicht zu viel. Nicht zu getragen oder „leidend“. Erinnerungen sind wichtig, um die Menschen im eigenen Leben zu behalten. Aber was sie nicht können, ist die Lücke, die sie hinterlassen haben zu schliessen. Und das ist auch nicht deren Aufgabe.

Und diesen Blogpost möchte ich zum Anlaß nehmen, um mich bei dem Bestattungsinstitut Lenggenhager  bedanken, welches uns seit Markus‘ Tod begleitet hat. Insbesondere bei Herrn MacKenzie, der uns nicht nur die Inspiration für die besondere Art der Abschiedsfeier gegeben hat, sondern dann auch den Mut hatte, die mit uns durchzuziehen. In Jeans und Hemd 🙂

Vielen Dank für die tröstenden und beruhigenden Worte. Danke für die Einblicke in  andere Traditionen, Arten und Weisen, wie man von geliebten Menschen Abschied nehmen kann. Vielen Dank, dass wir uns und unsere Ideen beim Abschied mit einbringen konnten. Das hat mir sehr viel gegeben.

Ich habe selten einen so spirituellen Menschen wie Herrn MacKenzie kennengelernt, der dabei weder missionierend oder langatmig ist. Ihr wisst, was ich meine. Es gibt so „salbungsvolle“ Menschen.

Und für ca. 10 Minuten konnte ich dank ihm auch „Samhain“ richtig aussprechen – tut mir leid, ich habe es schon wieder vergessen.

Ich weiss nicht, ob es pietätlos ist, ein Bestattungsinstitut zu empfehlen. Aber wer von Euch in und um Hamburg einen geliebten Menschen verliert, der kann sich getrost an Lenggenhager wenden. Ich habe mich dort sehr gut aufgehoben und ja – auch getröstet gefühlt.

 

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