Heute vor genau drei Jahren ist mein neuer Mitbewohner bei mir eingezogen. Also eigentlich war er ja schon da, aber die OP hat nicht nur meinen Magen, sondern auch mich total verändert.
Am 19. April 2016 hat Frau Dr. Weiner von der Nordwest Klinik in Frankfurt mir einen Magenbypass verpasst. Und obwohl ich ihn nie gesehen habe, bin ich mir sicher, er ist wunderschön geworden.

Und seitdem?
Rein körperlich hat sich bei mir seitdem das folgende getan: Ich habe 57kg an Gewicht verloren – okay, es waren 60 und ich arbeite dran! 🙂
Mein Körperfettanteil ist von knapp über 44% auf knapp 37% gefallen. Das ist zwar immer noch zu hoch, aber etwas, an dem ich konstant arbeite.
Mein Kleidergröße pendelt zwischen 38 (!!) und 42, je nach Hersteller, Tagesform und Schnitt.
Und was noch?
Ich mag Sport! Nein wirklich, ich mag es wirklich. Nach dem Tod meines Lebensgefährten, der Rheumadiagnose und noch so 2-3 Dingen, die passiert sind, war das letzte Jahr für mich das fürchterlichste meines bisherigen Lebens und ich bin irgendwie noch mitten drin und lerne gerade, damit umzugehen. Und der Magenbypass hat damit viel zu tun, denn der „angefressene Panzer“ ist verschwunden. Der war vorher immer die cm dicke Schutzschicht.
Und auch, wenn ich meinen Trainingsplan zwischendurch arg vernachlässigt habe, war doch Sport eine der wenigen Dinge, die mich haben vorwärts gehen lassen.
Und ich liebe es zu wandern. Ich behaupte ja, das habe ich auch schon in „fetten Zeiten“ gemacht, aber zu der Zeit war es anstrengend und ich musste öfter umkehren, als ich zählen konnte. Aber jetzt werden die Gipfel erklommen! Es sind noch immer Mittelgebirge, aber Gipfel! Dazu gehören der Inselberg im Thüringer Wald genauso wie der Altkönig und der Feldberg im Taunus. Und mit meiner Schwester ging es in den Alpen doch tatsächlich bis hoch zur Wannenkopfhütte!
Und auch, wenn es zwischendurch mal nicht so gut läuft, habe ich es bisher nicht einen Tag bereut, diesen Weg gegangen zu sein. Und gerade geht es mal wieder nicht so gut. Ich habe seit 2 Wochen extreme Magenschmerzen und zwar, egal was ich esse oder trinke. Zum Glück hatte ich am Mittwoch meinen jährlichen Check-up Termin, dort konnte Dr. Winckler sich das gleich mal anschauen. Auf dem Ultraschall gab es nichts zu sehen. Ich soll jetzt Säureblocker nehmen und wenn das nicht wirkt, muss wohl wieder gespiegelt werden.
Und alle Anträge für die Wiederherstellungsoperationen wurden auch abgelehnt, da muss ich also lange für stricken, bevor ich den Bauch loswerde.. und alles andere 🙂
Von daher: NEIN, es ist nicht immer alles toll und pinker Feenstaub. Und manchmal möchte ich alles hinschmeissen. Aber wie soll ich das machen? Nützt ja nix – Und von daher freue mich mich jeden Tag, dass ich die OP habe machen lassen. Und würde ich beten, würde ich Frau Dr. Weiner und ihr Team jeden Tag in meine Abendgebete einschliessen!
Vorher: London Frühjahr 2016 Nachher: Frankfurt April 2019
Das mit dem Gebet kann ich ja gerne für dich mit übernehmen 😇 Danke für den tollen Artikel 🌈🥰
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Danke Dir!
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Herzlichen Glückwunsch!
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Danke!
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