6 Jahre und kein zurück

Unglaublich!!

Es sind schon sechs Jahre. Ich weiss es noch, als wenn es gestern wäre. Am 19. April 2016 stand ich als erstes auf dem OP Plan, um meinen Magenbypass zu bekommen.

Auf dem Weg nach unten in den OP noch mit dem Pflegepersonal gescherzt und ein paar Stunden später wachte ich auf und mein Leben ist seitdem ein ganz anderes.

Meine OP Odyssee und mein Leben mit dem Magenbypass sind hier auf dem Blog ganz gut nachzuverfolgen. Bei Interesse schaut doch einfach mal rein.

Und seitdem? Seitdem geht es auf und ab. Und zwar in allem – Stimmung, Erfahrung, Gewicht, Verarbeitung – aber es nützt nichts, es gibt kein Zurück.

Im letzten Mai habe ich endlich meine Brust- und Bauchdeckenstraffung hinter mich gebracht. Mit meinen Brüsten bin ich super zufrieden (nein, hier wird es keine Nacktbilder von den beiden geben), habe mit der Akzeptanz meines Bauchs doch mehr zu kämpfen.

Dazu muss ich sagen, ich mochte meinen Bauch noch nie!! Besonders den Oberbauch, der war total prominent und vorstehend.

Direkt nach der Straffung war alles super. Der war wirklich straff und flach. Und zwar Ober- wie Unterbauch. (Ich hatte einen T-Schnitt). Und ich machte alles so, wie vorgeschrieben (da bin ich ja konsequent). Ich trug meinen Kompressionsgurt, trank genügend Wasser, nahm Medikamente zum Abschwellen, machte keinen Sport und pflegte meine Narben.

Aber schon nach ein paar Wochen sah es so aus, als ob mein Körper sagen wollte „Nee Barbara, noch entscheide ich hier, wie ich aussehe“.

An den Brüsten bildeten sich um die runden Narben an den Brustwarzen kleine Beulen, die aufgingen und aus denen Talg lief. Ich rannte also nur mit Heilsalbe und Pflastern auf den Brüsten rum. So ungefähr bis in den September.

Aber ganz ehrlich? Das störte mich weniger.

Aber mein Bauch war eine andere Hausnummer. Die vertikale Narbe verbreiterte sich und stülpte leicht aus – aber was noch schlimmer war, der Oberbauch war wieder da. Sehr viel weniger als vorher, aber trotzdem hatte ich da wie eine „Fett“beule. Aarrhggghh .. das war doch genau das, was ich NICHT mehr haben wollte.

Dazu kam, dass ich ca. 2,5 Wochen nach der OP mit einer Lungenembolie im Krankenhaus landete, auf Grund der nicht richtig heilenden Nähte an den Brüsten mein Rheumamittel nicht mehr spritzen durfte (das setzt das Immunsystem außer Kraft), ich während des letzten Jahre 2 heftige Rheuma-Attacken inkl. Einnahme von Kortison hinter mir habe. Beziehungweise gerade am Ausschleichen des Kortisons bin. Ihr seht … lief super 🙂

Und so war ich diesem Jahr im März zur Korrektur bei meiner plastischen Chirugin. Es wurde am Oberbauch doch etwas Fett abgesaugt (hatte sie sich bei der ersten OP gegen entschieden) und die vertikale Naht nochmal aufgemacht, nachgestrafft und neu vernäht.

Die Naht sieht so viel besser aus. Sie ist ganz dünn – zwar immer noch rot, aber das wird schon.

Und trotzdem hat mein Körper entschieden, dass ich ganz ohne diesen vorquellenden Oberbauch nicht auskomme – und daran habe ich wirklich zu knabbern.

Jaja, ich weiß, es ist jammern auf hohem Niveau – aber trotzdem. Es ist schwer, sich von der Vorstellung zu verabschieden. Vor allen Dingen, wenn man sie für die ersten Wochen nach der OP mal als Realität hatte.

Aber ALLES ist besser als vorher!!

Und dennoch – auch mit allem, was ich heute weiß, würde ich vor 6 Jahren immer wieder auf dem Weg in den OP mit dem Pflegepersonal scherzen!!

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